Nationalrat Philipp Kutter – mit spezialisierter Therapie das Maximum aus dem Körper rausholen
Ein Skiunfall machte Philipp Kutter 2023 zum Tetraplegiker. Seither sitzt er im Elektrorollstuhl, ist von den Schultern abwärts gelähmt. Seine Familie und seine Leidenschaft für die Politik motivierten den Nationalrat und Stadtpräsidenten von Wädenswil, sich zurück ins Leben zu kämpfen.
Der 3. Februar 2023 schlug eine Kerbe in das Leben von Philipp Kutter, teilte es auf tragische Weise in ein Vorher und ein Nachher. Der Nationalrat und Stadtpräsident von Wädenswil stürzte beim Skifahren und verletzte sich schwer. So schwer, dass sein Rückenmark auf der Höhe der Halswirbelsäule beschädigt wurde. Seither ist er Tetraplegiker, von den Schultern abwärts gelähmt. Kutter fährt einen Elektrorollstuhl und ist im Alltag ständig auf Hilfe angewiesen. Trotzdem hat er sich mit bewundernswertem Ehrgeiz und viel positivem Denken ins Leben zurückgekämpft – im Eiltempo. Heute übt er sowohl sein politisches Amt in Bern wie auch seine Aufgaben als Stadtpräsident wieder vollumfänglich aus.
Qualität der Therapie entscheidend für Erfolg
Nach neun Monaten im Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil galt es für den Familienvater, die spezialisierte Physio- und Ergotherapie, die er während seiner Reha erhalten hatte, zu Hause weiterzuführen. Die Qualität der Therapie ist in seinem Fall besonders entscheidend. Denn nur durch gezielte Kraftübungen kann der Tetraplegiker die wenigen noch funktionierenden Muskeln in den Schultern und Armen so trainieren, dass sie seine Selbständigkeit im Alltag erhöhen.
Gerade bei hochgelähmten Personen können schon kleinste Fortschritte Welten ausmachen. Mit genügend Kraft in den Armen können sie zum Beispiel den Liftknopf selbst drücken. Philipp Kutter hat dieses Ziel erst durch viele Stunden Training erreicht.
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Spezialisten sind selten
«Auf der Suche nach einer Anschlusslösung nach meiner Reha habe ich realisiert, dass es nur sehr wenige Physiotherapeutinnen und -therapeuten gibt, die geschult sind in der Therapie für Tetraplegiker», sagt Philipp Kutter. Dazu komme, dass viele Physiotherapie-Praxen nicht so eingerichtet seien, dass sie Patientinnen und Patienten im Elektrorollstuhl behandeln können: «Bei vielen muss man schon zum Reinkommen Treppenstufen überwinden. Oft sind auch die Therapiezimmer zu klein oder es gibt keine breiten Liegen, die ich für meine Therapie zwingend brauche.»
«Die Therapeutinnen im VAMED Rehazentrum Zürich Seefeld sind absolute Spezialistinnen auf ihrem Gebiet.»
Massgeschneidertes Training
Das VAMED Rehazentrum im Zürcher Seefeld war für den Politiker ein Glücksfall. Hier fand er, was er suchte: Ein komplett barrierefreies und mit modernsten Geräten ausgestattetes Zentrum, das auch mit grossen Rollstühlen problemlos zugänglich ist. «Am meisten beeindruckt haben mich aber meine Therapeutinnen», betont Kutter. «Dass sie Spezialistinnen sind, merkt man sofort. Jeder Handgriff sitzt. Zudem erkennen sie auch kleinste Fortschritte und passen das Training entsprechend an. So werde ich immer gefordert.» Schön sei auch, dass man den Therapeutinnen anmerke, dass sie selbst motiviert seien und ihre Arbeit mit Freude ausführen: «Dass wir während der Therapien auch oft zusammen lachen können, schätze ich sehr. Das macht alles viel einfacher.»
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Robotikgestützte Therapie verbessern Leistung
Der 49-Jährige trainiert neben Kraft- und Gleichgewichtübungen auf der Bobathliege auch mit Unterstützung von Robotik. Der Myro, ein interaktives Therapiesystem für die oberen Extremitäten, mag er besonders: «Die integrierten Computerspiele machen das Training abwechslungsreich und lenken vom eigentlichen Kraftakt ab.» Aber auch der ArmeoSpring war ein wertvolles Gerät für den Nationalrat. Er unterstützt seinen schwächeren rechten Arm mittels Gewichtsentlastung. Dadurch erhöht sich seine Trainingsleistung.
Gute Stimmung auch bei Patientinnen und Patienten
Auch die Atmosphäre im ambulanten Rehazentrum sagt Philipp Kutter zu. «Die Stimmung ist gut und alle sind sehr freundlich – nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.» Beim Training hat er mehrere andere Querschnittgelähmte getroffen, die er aus seiner Zeit in Nottwil kennt. «Dass so viele von ihnen hier trainieren und dafür zum Teil auch längere Anfahrtswege auf sich nehmen, spricht für sich. Hier haben wir die Möglichkeit, das Beste aus dem rauszuholen, was uns noch geblieben ist.»
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Informieren Sie sich gerne über die modernen Trainingsgeräte im VAMED Rehazentrum Zürich Seefeld sowie die zahlreichen Angebote. |